Die Suche nach einem Zugfahrzeug
Auf der Suche nach einem Zugfahrzeug (Anhängerkupplung muss sein) für Anhänger in schwerem Gelände (Allrad muss sein) gaben mir die einschlägigen Internetseiten als Ergebnis nur hoffnungslos überteuerte und langweilige Scheesen als Kaufoption an. Budget waren 3-4 Riesen. Nach Besichtigung vieler völlig verrotteter Suzuki-"Jeep´s" wie Vitara, Samurai und L-J waren auch Opel Frontera (noch schlimmer) in den Angeboten....
Samurai für 3.500,- Taler ?
Warum eigentlich solch einen Kleinwagen ?
Eigentlich möchte ja fast jeder gerne mal einen richtigen fetten V8 fahren. Sicherlich ist ein offener Samurai für den Sommer ganz hübsch, aber kann der dann auch nen fetten Pferdeanhänger ziehen ? Nein.
Also im Netz mal nach einem richtigen JEEP gesucht. Viele Angebot, aber alle auch irgendwie verrostet. Hauptproblem sind hier wohl die Seitenschweller....
Fundstück des Jahres 2019
Diesen inzwischen etwas seltener zu sehenden JEEP Grand Cherokee ZJ 5.2 Edition konnte ich im Jahr 2019 für schlappe 3.000,- aus dem Netz erstehen. Mit der Laufleistung von 222.393 km war der V8 ja grade erst "eingefahren". Außen schwarz und innen schwarz. Die richtige Farbwahl für den Automatik-Benziner. Erstzulassung war im August 1997. Also ein "Sommerauto" ....
Nach ein paar Telefonaten und der Übermittlung von brauchbarem Bildmaterial war die Entscheidung hier gefallen :
Jetzt gibt es einen V8 für Papa !
Wir mussten hierzu im Hochsommer bei 35°C in die Nähe von Frankfurt (im tiefsten Hinterland) fahren. Der T4 hat ja in den Kassler Alpen so immer seine kleinen Problemchen, aber zum V8 muss er das schaffen. Dort angekommen führte die erste Testfahrt mit den abgerockten Bremsen, einem "eiernden" Lenkrad (Reifen hatten Unwucht) und einer nicht funktionierenden Klimaanlage zur nächsten Tankstelle. Autsch, da muss man sich erst dran gewöhnen. 212 PS wollen versorgt sein !
EGAL. Jetzt oder nie. Der Sound entschädigt für alles !
"FUEL to NOISE" heißt die neue Devise
Die Rückfahrt nach Hildesheim war natürlich ohne Klima echt hart. Mein Schwitzen war von der ach so exakten Lenkung, dem Stau, der Innen- und Außentemperatur und dem von Sonja pilotierten vor mir fahrenden, muckenden T4 fast so stark wie vor 30 Jahren in der Muckibude.... KRASS.
Wartungsstau inklusive
Eine Werkstatt meines Vertrauens (leider ist sie das inzwischen nicht mehr...) hat sich hier in Hildesheim der Technik angenommen und den ersten Wartungsstau behoben. So wurde die Bremsanlage vorne/hinten erneuert, die Klima instandgesetzt und neu befüllt. Öl- und Kerzenwechsel sowieso. Auch die Abgasanlage war etwas verfault. Hier gab es im Netz für 150,- was Neues. Top-Sound..... Kleines Loch Schweller Beifahrerseite "gestopft".
Mein "Reifen-Spezi" (wheels4you) sorgte für das Auswuchten der Räder, damit das Ding wieder "rund" fährt.
Im Februar 2023 wurde die bei jedem beliebte Hauptuntersuchung durchgeführt.
Nachdem "Meister Flohr" in Garmissen die Schweller auf beiden Seiten mit neuen Blechen versehen, den Längslenker hinten rechts erneuert und alle Wartungsarbeiten wie Ölwechsel, Kerzen und Verteiler + Zündkabel neu, Keilriemen und Spannrolle neu erledigt hatte, ging es nun "ohne Mängel" durch die HU.
Fällig waren noch Spur- und Sturzeinstellung und auch mal neue Reifen.
Im Juli 2024 hat sich der Autopark Hasede dem Granny angenommen. Schrauber Olli ist JEEP-Spezialist und kennt sich mit allen Themen aus. Eine große Revision wäre das sinnvollste, wenn die Karre es noch bis zur H-Zulassung schaffen soll.
Also großes Programm. Über Längslenker oben/unten und vorne/hinten, Bremsen, Flüssigkeiten, Kerzen und vieles weitere ......
4 Wochen Zeit dafür : richtig gutes Ergebnis ! Sehr zufrieden.
Nun sind nur noch die Standard-Krankheiten dieser JEEP-Baureihe vorhanden :
- Bordcomputer meldet "Kühlmittelfühler defekt" :
- Der Fehler ist eine kalte Lötstelle vom Anzeigedisplay. Wird bei Langerweile behoben...
- Sitzheizungen ohne Funktion : Werden erst wieder im Winter benötigt
Der aktuelle Kilometerstand liegt im August 2024 bei 250000 km. Verbrauch : BENZIN. Nicht zu wenig.